Konferenzdolmetschen

 

 

Simultanverdolmetschung

Sie ist sicher die bekannteste Form des Dolmetschens, da sie auf den internationalen Konferenzen zur Anwendung kommt. Ihre Anfänge gehen zurück auf das Jahr 1945 und die Nürnberger Prozesse und verbreitete sich in der Folge sehr rasch als die geeignete Verdolmetschungsform für internationale Konferenzen und Veranstaltungen.

Die Dolmetscher arbeiten dabei in einem geschlossenen Raum (der bekannten ‚Dolmetscherkabine‘), abgeschirmt von den Geräuschen der Außenwelt. Sie hören den Redner über Kopfhörer, dolmetschen fast simultan das Gehörte und sprechen gleichzeitig den verdolmetschten Inhalt in ihr Mikrofon. Die Zuhörer empfangen ihre ausgewählte Sprache wiederum über Kopfhörer.

Konferenzdolmetschen

Aufgrund der extremen Konzentration wechseln sich die Dolmetscher alle 20 – 30 Minuten ab. Bei schwierigen Konferenzen kann dieser Wechsel auch alle 5 – 10 Minuten erfolgen. Sie arbeiten immer zu zweit  in der Kabine, außer es geht um kurze Sitzungen von 30 – 45 Minuten.

Die Simultanverdolmetschung benötigt eine besondere Infrastruktur (Kabinen, Mikrofone, Kopfhörer, akustische Hilfsmittel), die die Durchführung von mehrsprachigen Sitzungen ohne Unterbrechungen gewährleistet. Sie ist die einzige Verdolmetschungsform, die Veranstaltungen mit mehr als zwei Arbeitssprachen ermöglicht.

Flüsterdolmetschen

Flüsterdolmetschen ist eine Form des Simultandolmetschens für einen begrenzten Zeitraum, in dem der Dolmetscher im Flüsterton für einen oder höchsten zwei neben ihm sitzenden Zuhörer dolmetscht. Es ist ein für den Dolmetscher und sein Umfeld anstrengendes und relativ störendes Verfahren und kommt nur bei fehlenden Alternativen zum Einsatz.

Konsekutivdolmetschen

Der Dolmetscher dolmetscht abschnittsweise eine Rede unter Nutzung seines Kurzzeitgedächtnisses und seiner Notizen. Für bilaterale Gespräche und Verhandlungen in kleineren Gruppen ist es eine bevorzugte Sprachmittlungsoption.